二様の「新しい小説」 : 『袖の下のきかぬ男』から読み解くホーフマンスタールのロマーン論

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タイトル別名
  • Zweierlei "Neuer Roman" : >>Der Unbestechliche<< als Hofmannsthals Romantheorie
  • ニ サマ ノ 「 アタラシイ ショウセツ 」 : 『 ソデノシタ ノ キカヌ オトコ 』 カラ ヨミ トク ホーフマンスタール ノ ロマーンロン

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説明

Hugo von Hofmannsthal legt in seinem Drama >>Der Unbestechliche<< einer der Figuren, der Baronin, eine Romantheorie in den Mund, derzufolge Anti-Dilettantismus und "das Ganze" die Grundideen der Gattung aind. Hofmannsthal kritisiert hier den Schlusselroman, den Jaromir, der Sohn der Baronin geschrieben hat und immer wieder schreibt, denn sein Verfasser bringt nur einige Vorfalle aus eigener Erfahrung zu Papier unter Darstellung recht ordinarer und indiskreter Details. Ausserdem beutet Jaromir das Seelenleben und die Gefuhle der realen Modelle fur den Roman aus. In einer Notiz zur Komodie bezeichnet Hofmansthal Jaromir mit einem Zitat aus Fr. Schlegels Rezension >>Jacobis Woldemar<< als "Egoist". Nach Schlegel ist der Titelheld der Mittelpunkt in einem Zauberkreis, um den sich alles dreht. Diesen Zustand des "Selbstgenusses" hat Hofmannsthal in seinem Roman >>Andreas<< dargestellt und darauf reflektiert, wie man ihn uberwinden soil. In der Komodie versucht Hofmannsthal zum einen das Problem auf sittlicher Ebene zu losen. Jaromir tritt ins soziale Leben, indem er das Schreiben seines neuen Romans sowie die ehebrecherische Liebesbeziehung zu seinen Modellen aufgibt. Dabei spricht er seiner Frau Anna gegentiber von einer Planmassigkeit, als ob jemand - nicht der Diener Theodor, der die Aufsicht uber das Ganze ubernimmt - es darauf angelegt hatte, ihn zu sich selbst zu bringen und dadurch ganz zu ihr. Obwohl Jaromir das Ganze als unbegreiflich enthullt, scheint er immer noch der Mittelpunkt des Ganzen im >>Unbestechlichen<< zu sein. Andererseits entwickelt Hofmannsthal auf literarischer Ebene jenes fehlende Ganze von Jaromirs Schlusselroman als eigentliche Idee des Romans. In >>Andreas<< fungiert die Hauptfigur nicht mehr als Mittelpunkt. Auch das Thema Anti-Dilettantismus halt den Roman nicht zusammen. Das Ganze bezieht sich nicht auf die Figuren und Handlungselemente. Gleichwohl verlangt Hofmannsthal, dass der Roman nicht nur als Detailsammlung, sondern auch als Ganzes gelesen werden soli, denn aus den Fragmenten entsteht ein unbegreiflicher, unerklarlicher Zusammenhang. Nach diesem Unbegreiflichen sucht Hofmannsthal in seinen spateren Werken. Im Unterschied zu Jaromir schreibt Hofmannsthal seinen neuen Roman weiter, bis zum Ende seines Lebens.

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