プロメテウスの火とE.T.A.ホフマンの『G.町のジェズイット教会』

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  • Das Feuer des Prometheus und Die Jesuiterkirche in G. von E.T.A. Hoffmann

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Wie schon der Wissenschaftsphilosoph Gaston Bachelard bemerkte, ist unter allen Phänomenen "das Feuer wahrhaft das einzige, dem sich mit der gleichen Bestimmtheit die beiden entgegengesetzten Werte zusprechen lassen." Aber darüber hinaus ist Feuer auch ein Keim der Zivilisation. E.T.A. Hoffmann beschreibt vielerlei Dinge durch mit dem Feuer verbundene Wörter. Bei Hoffmann spielt das Motiv des Feuers eine wichtige Rolle, um Brücken zwischen den beiden Bereichen der konturierten Wirklichkeit einerseits und der raum- und zeitlosen Mythenwelt von Paradies und Hölle andererseits zu bauen. Das Feuermotiv bei Hoffmann muss in Zusammenhang mit der Auffassung des Feuers bei den Frühromantikern gesehen werden. Die reiche Fantasie der Romantiker schuf eine enge Verbindung des Feuers mit ihrer Poesie und ließ es immer höher aufflammen. Auch das romantische Verständnis des Prometheus-Mythos ist für Hoffmanns Vorstellung des Feuers von Bedeutung. Im Gegensatz zum vernunftorientierten und idealistischen Prometheus-Bild der Aufklärung stellten die Romantiker die Figur des Prometheus eher ironisch dar. Zur gleichen Zeit erschien auch ein neuer Teufel in der Literatur. In Hoffmanns Werken wird eine aus Prometheus und dem Teufel gemischte Gestalt zur Hauptpersönlichkeit und es ist diese Mischung, die den Künstler sowohl in den Himmel wie auch in die Unterwelt führen kann. In Die Jesuiterkirche in G. schildert Hoffmann das harte Schicksal eines Malers und greift dafür den prometheischen Mythos auf. Der Maler Berthold erläutert seine Kunsttheorie, während er die Geschichte von Prometheus erzählt. Wichtig sind in diesem Zusammenhang die von Hoffmann durchgeführten Änderungen am Prometheus-Mythos, in denen der Schlüssel zum Geheimnis des seltsamen Malers liegt. In Italien war Berthold "ein ältlicher, sonderbar gekleideter" Malteser begegnet, der eine Flamme im Inneren des Malers anfachte, damit sie ihn erleuchte. In der Folge trifft er auf die Prinzessin Angiola, die zunächst wie ein Funke vom Himmel seine künstlerische Schaffenskraft entzündet und ihn dann wie das "Himmelsweib" Pandora an weltliche Sorgen bindet. Als er Jahre später nach G. kommt, und dort unerwartet sein Gemälde erblickt, fesselt es ihn an die Kirche, ebenso wie Prometheus an den Felsen des Kaukasus gekettet wurde. Am Schluss der Erzählung gelingt es Berthold schließlich, das große Altarblatt fertig zu stellen, worauf er aus G. verschwindet. Hier geht es um das wesentliche Thema des Künstlers, das Hoffmann durch das Motiv des Feuers darzustellen versuchte. Der Künstler ist für Hoffmann von Natur aus ein Frevler, weil er das Himmelsfeuer in Besitz zu nehmen verlangt. Das Himmelsfeuer in seiner Brust muss wieder ins "höhere Reich" zurückkehren, während der Künstler selbst an die irdische Welt gefesselt bleibt. Sein Dilemma ist auch Hoffmanns eigenes, und gerade diese Antinomie des Künstlers wollte er durch das Feuer darstellen.

収録刊行物

  • 研究報告

    研究報告 22 1-17, 2008-12

    京都大学大学院独文研究室研究報告刊行会

詳細情報 詳細情報について

  • CRID
    1050001335707069824
  • NII論文ID
    120002694050
  • NII書誌ID
    AN10092487
  • HANDLE
    2433/134498
  • 本文言語コード
    ja
  • 資料種別
    departmental bulletin paper
  • データソース種別
    • IRDB
    • CiNii Articles

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