尿管閉鎖による陳旧性水腎の組織学的所見並に腎瘻術後の腎機能の推移について

Fall 1. S. D. 50 j ahrige Hausfrau. Der linke Urete r kam bald nach der Hysterektomie, die vor 5 Monaten d urchgefiihrt wurde, zur entziindlichenS tenoseu nd geriet zuletzt in vollen VerschluB. Die in Mitleidenschaft gezogene Niere war hydronephrotisch und rontgenologisch funktionslos (Abb. 1, A). Die Schwesterniere war auch hydronephrotisch von schwacher Funktion wegen Stenose der Uretermiindung. Linke Nephrostomie wur d e vorgenommen7 Monate nach der gyndkologischenO peration, d.h. 2 Monate nach unserer Bestatigung des vollen Verschlusses des Ureters. Diese Niere scheidete 6 Monate darauf 180 bis 260ccH am täglich mit sp. Gew. von 1008a us. P.S.P, die am Anfang 0.02% auf derselben Seite betrug, kam bis zu 1, 5%. R Ontgenologiscahb er war die Niere funktionslos wie zuvor. Keine Indigokarminausscheidung. Das bei der Nephrostomiee ntnomm ene N ierenstiick wurde zu einer histologischenU ntersuchung iibersandt (Abb. 2 und 3). Fall 2. 59 j dhrige Hausfrau. Vor 4 Jahren wurde der rechte Ureter bei der Hysterektomie v ollkommeng eschlossend urch KawazoescheM ethode. Ausscheidungspyelographiee rgab rechts keinen Schatten. Pyelographie mit Hilfe der Nierenpunktion erwies stark dilatierte Hydronephrose (Abb. 4, A). Schwesterniere war auch leicht hydronephrotisch in Folge der entzundlichenS tenose des Ureters. Nephrostomied er rech t e n Niere, die nach Besserung der Schwesterniere gemacht wurde, ergab selbst nach 4 Monaten keine Wiederherstellung der Funktion, nur wurde 50-30cc Fliissigkeit ( diinner H arn) aus den Fisteln tdglich sezerniert. Das Pyelogramm z eigte in verkleinerter From deutlich die Kontur jeden Kelches (Abb. 4, B), soda 1 jede eizelne gut wahrnehmbar war. Die nephrostomierte Niere wurde dann entfernt. Die N ierenstucke, die bei der Nephrostomieu nd spdter v o n der entfernten Niere genommen wurden, wurden histologisch untersucht (Abb. 5-8). Fall 3. 64 A hrige Hausfrau. An ihr vor 11 Jah r en Hysterektomie d urchgefiihrt, wobei der linke Ureter versehentlich unterbunden wurde. Sie hatte kindskopfgroBe Hydronephrose der rechten Niere mit Striktur des Ureters. Erst durch Pyelographie mit Hilf der Nierenpunktion war die Hydronephrose auch an derselben Seite nachzuweisen (Abb. 9, A). Nephrostomie wurde auf beiden Seiten durchgeffihrt. Dadurch verkleinerte sich die linke Niere, wie es bei Fall 2 geschah (Abb. 9, B), jedoch ohne Wiederherstellung der Funktion. Nach 4 und einhalb Monaten sezernierte aus den Fisteln nur geringe (5-10cc) Fliissigkeit. Rechts konnte guter Erfolg konstatiert werden. Linke Niere wurde daraufhin entfernt. Histologische Untersuchung wurde gemacht in gleicher Weise wie in Fall 2 ( A bb. 10-13). Aus diesen Erfahrungen kommen wir zu den folgenden Schliissen 1) Die hydronephrotische Niere, die der Verschmalerung des Ureters folgend in vollen VerschluB desselben geraten ist, kann nicht mehr durch Nephrostomie zu einer zufrieden stellenden Wiederherstellung der Funktion gebracht werden, wenn sie sich nach Beginn solcher Verthiderungen auch noch fur etwa 6 Monate erhalten 1d6t. 2) Die schon hydronephrotisch veranderte Niere k a nn sich nicht erholen, wenn sie fiir 2 Monate geschlossen bleibt, indes diese Bedingung erlaubt, der gesunden Niere gute Wiederherstellung der Funktion zu verschaffen, wie es frilher erfahren haben. 3) Besonderes Interesse erregten die histologische Befunde de r langjahrig verschlossenen Niere (Fall 2 und 3). Die Nierenparenchym gerat dabei nicht in vollkommene Fibrose auch selbst nach einer Dauer von 4 oder 11 Jahren, wie es aus Tierexperimenten erwiesen wurde. Man kann aber iiberall in dem Nierenparenchym reichliche Harnkandlchen sehen, worunter sich auch solche von lebhafter Regeneration finden. 4) An den Stficken, die 3-4 Monate nach der Nephrostomie zu erhalten waren (Fall 2 und 3), fand man gesunde Glomeruli mit normalen Harnkanfilchen. Man ist nicht gewisz, ob diese Nepnronen die regenerierten oder von Anfang an iibriggebliebenen sind. Beide Falle sind aber von Interesse von dem Gesichtspunkt der Wiederherstellung der Funktion der Niere her. 5) A uch an der nephrostomierten Niere konstatierten wir Harnkandlchen, die mehr dilatiert waren als wir es bei der Nephrostomie erfahren batten. Das ist ein deutliches Kennzeichen der wiedergestellten sekretorischen Funktion des Glomerulus. Wir bewundern die lebhafte Regenerationskraft des Nephrons in der Hydronephrose.