ド・ラ・モット・フケー作『大蛇殺しのジグルト』

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  • ≫Sigurd, der Schlangentoter≪ von Friedrich de la Motte Fouque
  • ド ラ モット フケー サク ダイジャ ゴロシ ノ ジグルト

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抄録

Friedrich de la Motte Fouque (1777-1843) hat 1808 das Heldenspiel ≫Sigurd, der Schlangentoter≪ geschrieben. Es ist sicher, dass er dabei als Stoff hauptsachlich die nordische ≫Volsungasaga≪ benutzt hat, indem er so viel verschiedenartige Episoden aus der Saga wie moglich in sein Werk eingewebt hat. Sein Interesse liegt nicht in der Neuschopfung der tragischen Sigurd-Geschichte, sondern vielmehr in der Wiederherstellung der altnordischen Nibelungensage. Im Vorspiel verknupft Fouque namlich einige alte Sagen von Odin mit der eigentlichen Handlung vom geschmiedeten Schwert Sigurds. Darum geht es auch in der ersten Aventiure, wo Sigurd mit dem Schwert die Schlange totet und danach die Vogel versteht. In der zweiten Aventiure fuhrt der Verfasser weiter Brynhildurs Erwache und zweimalige Verlobung aus, die in der Saga nur einfach erzahlt sind. In der dritten Aventiure findet man aber auch die Einwirkungen des Nibelungenlieds, besonders bei drei Kampfspielen in der Giukesburg und beim erstmaligen Auftritt Gudrunas beim festlichen Mahl. Die aus der Saga herkommende Konigin Griemhildur, die dem Helden Sigurd einen Zaubertrank reicht, spielt im Grunde eine wichtige Rolle. Sie erscheint noch boser in der vierten Aventiure, wo sie ihren Sohn Gunnar zur Werbung um Brynhildur verfuhrt. Ihre List beherrscht danach die Handlungen, die von Fouque noch ausfuhrlicher beschrieben sind. In den innerlich erweiterten Schilderungen des eifersuchtigen Gunnar und des wieder Gedachtnis gewonnen habenden Sigurd besteht die Eigenheit von Fouques Werk. Die Episode vom Zank der Frauen in der funften Aventiure bleibt treu dem nordischen Original, ja ist wortlich sogar identisch. Das gilt auch in der sechsten Aventiure, wo Sigurd von Guttorm ermordet wird und Brynhildur danach in die Flamme springt, um dem Helden in den Tod zu folgen. Fouque betont noch dazu die nordische Sagenwelt, indem er drei Nornen in der letzten Szene erscheinen lasst. Diese dramatische Wiederherstellung der altnordischen Volsungasaga von Fouque hat wahrscheinlich Einfluss auf Richard Wagner ausgeubt, dessen Onkel Adolf mit Fouque eng befreundet gewesen war. Das versteht sich daraus, dass Wagners Musikdramen ≫Siegfried≪ und ≫Gotterdammerung≪ fast die gleichen Handlungen haben wie Fouques Werk. Dieses Heldenspiel, von Richard Wagner ubernommen, ist ein wichtiger Gedenkstein in den Uberlieferungen der Nibelungensage.

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