ヘッベルの悲劇『ニーベルンゲン』三部作

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  • ≫Die Nibelungen≪ von Friedrich Hebbel
  • ヘッベル ノ ヒゲキ ニーベルンゲン サンブサク

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抄録

Friedrich Hebbel (1813-63) vollendete am 22. Marz 1860 ≫Die Nibelungen≪-Trilogie: ≫Der gehornte Siegfried≪, ≫Siegfrieds Tod≪ und ≫Kriemhilds Rache≪. Als Stoff der Dramatisierung benutzte er hauptsachlich das Nibelungenlied. Es handelte sich aber bei ihm nicht um ein enges Anlehnen an das Epos, sondern um eine Dichtung aus dem Geist des Epos heraus. Der Tragiker entwickelte durch mannigfaltige Bearbeitungen den Geist des mittelalterlichen Heldenepos logisch und psychologisch. Das heiβt, er machte die Handlungen konsequent menschlich. Dennoch existiert das mythische Fundament in seiner Trilogie. Dazu gehoren Siegfried und Brunhild. Siegfried tritt auch im Drama als solch ein mythischer Held auf, wie in der Rede von Hagene im Nibelungenlied und in der Edda oder Saga erzahlt wird. Brunhild besitzt aber das noch auffallendere Merkmal vom nordischen Mythos: sie wurde von einem Greis aus dem Hekla gebracht und wuchs bei der Amme Frigga auf. Als solche mythischen Gestalten transzendieren Brunhild und Siegfried die rein menschliche Welt. Im Gegensatz zum mythischen Weltzeitalter stehen das heidnische-vertreten durch Hagen, Gunther, Kriemhild und Etzel-und das christliche, das sich in dem Kaplan und vor allem in der Figur des Dietrich verkorpert. Die Eigentumlichkeit der Trilogie Hebbels besteht gerade in dem Zusammenstoβ der drei Weltzeitalter. Wobei klar und deutlich ist, dass Hebbel die christlichen Zuge gegenuber dem Heldenepos verstarkt hat. Das zeigt sich in den Gestalten wie Pilgrim und Kaplan. Noch wichtiger ist aber die starkere Betonung des Christlichen durch die Figur des Dietrich. Hebbel hat Dietrich von Bern speziell als christlichen Herrscher gezeichnet: als Etzel am Ende dem Gast Dietrich sein Reich ubergibt, willigt dieser in den Antrag ein, und sagt dabei: ≫Im Namen dessen, der am Kreuz erblich!≪ (5456) Das ist ein einscheidender Unterschied zum Nieblungenlied. Hebbels Drama endet nicht mit der Katastrophe, sondern mit dem Sieg des Christentums uber das Heidentum. Der Tragiker ist nun uberzeugt, dass die Geschichte uber die Vernichtung hinweg immer wieder zu neuen sinnvollen Welten weiterschreitet.

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