フリードリヒ・シュレーゲルにおける「漂い」について

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  • Uber das Schweben bei Friedrich Schlegel
  • フリードリヒ シュレーゲル ニ オケル タダヨイ ニ ツイテ

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Abstract

Das freie Schweben des Subjekts ist eine fur Friedrich Schlegel charakteristische Denkart. Es ist nach seinem Spielraum in drei Arten einzuteilen: das Schweben uber Gegenstanden, das uber dem Ich und das zwischen zwei Polen. In der Kritik und im Schaffen der Dichtung fordert Schlegel nicht nur willkurliches Sich-Versenken in jeden Gegenstand, sondern auch Abstand von Gegenstanden, d. i. die erste Art von Schweben. In Schlegels Erlauterungen des Ironie-Begriffs befinden sich manche Beispiele der dritten Art. Dort geschieht das Schweben zwischen dem Unbedingten und dem Bedingten, zwischen Instinkt und Absicht, zwischen Selbstschopfung und Selbstvernichtung usw. Die Extreme sind dabei nie zu vereinigen. Das Subjekt muβ sich also zwischen ihnen unaufhorlich hin und her bewegen, um sie zu synthesieren. Allerdings schwebt die ironische Stimmung auch uber Gegenstanden und uber dem Ich. Man findet also dort die zweite Art des Schwebens. In der Dichtung zeigt sie sich als Transzendentalpoesie oder Poesie der Poesie, welche die Dichtung selbst als Gegenstand behandelt, die Bedingungen ihres Schaffens darstellt und sich allenfalls kritisiert. Vergleich mit dem Schweben bei Fichte und Novalis ist aufschluβreich. Nach ihrer Theorie ist es die produktive Einbildungskraft als die Tatigkeit des Ichs, die durch deren Schweben die Glieder zugleich behalt, zwischen denen es geschieht. Ja, sie bringt sogar erst die Glieder hervor. Schlegels Schweben zwischen zwei Polen hat dagegen kein so schopferischen Zentrum. Die beiden Glieder sind dabei schon irgendwie vorausgesetzt und bestimmen den Spielraum des Schwebens. Das groβte Problem von Schlegels Schweben ist Grundlosigkeit. Es droht natuerliches, gesundes Gefuhl furs Ich verlieren zu lassen und alle Werte zu relativieren. Das kommt davon, daβ das Schweben eigentlich nur eine Weise ist, Stoffe zu behandeln, also selbst keinen Gehalt hat. Schlegel hatte es vielleicht folgenderweise beschranken sollen. Das Schweben sollte dem Subjekt erlauben konnen, gelegentlich Bewegungen aufzuhoren und an Festpunkten zu bleiben, um das Stoffliche zu erfullen und Werte zu schaffen.

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