『ティードレクス・サガ』における英雄ジグルトの物語

機関リポジトリ Web Site オープンアクセス

書誌事項

タイトル別名
  • ティードレクス サガ ニオケル エイユウ ジグルト ノ モノガタリ
  • Die Geschichte von Sigurd in der Thidrekssaga

この論文をさがす

説明

Die Nibelungensage entstand nach A. Heuslers Untersuchung in der Form von zwei Liedern im 5. und 6. Jahrhundert in Rheinfranken. Sie wurde danach nicht nur in das osterreichische Donauland, sondern auch nach Norden uberliefert. Man teilt die nordischen Uberlieferungen zeitlich in zwei Gruppen: Die erste Uberlieferung seit Anfang des. 9. Jahrhunderts durch die Wikinger und die zweite seit Ende des 12. Jahrhunderts durch nieder-sachsische Hanseaten. Das Hauptwerk der ersten ist die Volsungasaga und das der zweiten die Thidrekssaga. In der vorliegenden Arbeit behandeln wir die Geschichte von Sigurd in der Thidrekssaga. Wir werden zuerst Sigurds Geschichte ins Japanische ubersetzen und dann die Charakteristik der Sigurdgestalt im Vergleich mit der Volsungasaga klarmachen. Aus der hier ubersetzten Geschichte ergibt sich, dass Sigurds Lebenslauf in der Thidrekssaga ganz anders ist als der in der Volsungasaga. Die Charakteristik der Sigurdgestalt in der zweiten Uberlieferung wird wie folgt zusammengefasst. Sigurd, wie dessen Vater Sigmund, stammt hier nicht mehr von dem Gott Odin ab. Er wurde namlich als Kind von einer Hindin gefunden und gesaugt, und danach im Wald vom Schmied Mime gepflegt und blieb zwolf Jahre bei ihm. Er war aber so unbandig, dass er Mimes Schmiedeknechte schlug. Er taugte nicht zum Handwerk. Da schickte Mime den groben Knaben zu seinem Bruder Regin, der sich in einen Drachen verwandelt hatte, um ihn loszuwerden. Sigurd erschlug aber den Drachen mit einem Baumstamm und totete spater Mime. Solche eigentumlichen Episoden unterscheiden die Thidrekssaga klar und deutlich von der Volsungasaga. Dasselbe gilt auch fur Brunhild, die Sigurd darauf traf. Sie war namlich auch keine Walkure, die von Odin fur Ungehorsam bestraft worden war und in Flammen geschlafen hatte. Sie tritt hier als Herrscherin in der Stadt Seegard auf. Sigurd kam zu Brunhilds Burg, weil er von Mime gehort hatte, dass Brunhild einen Hengst namens Grane in ihrem Gestut besessen hatte. Von seiner Verlobung mit Brunhild ist nicht hier die Rede. Sigurd erfuhr in diesem Werk einfach von ihr die Namen seiner Eltem und erhielt die Waffen. Es ist also Sigurd, der vorschlug, dass Konig Gunnar die uberragende Frau Brunhild heiraten sollte, nachdem er nach Niflungenland gezogen war und Grimhild, Konig Gunnars und Hognis Schwester, geheiratet hatte. So begleitete ihn Sigurd zu Brunhild. Dabei setzt aber die Szene des Empfangs die Tatsache voraus, dass sich Sigurd vorher schon mit Brunhild verlobt hatte. Es ist unverkennbar ein Widerspruch. Der Redakteur mochte es vielleicht auslassen. Sigurd entschuldigte sich immerhin mit der Begrundung, er hatte Grimhild nur geheiratet, weil Brunhild keinen Bruder gehabt hatte. So spielt hier der Eid der Bruder eine wichtige Rolle. Gunnar offenbarte dem Schwager gerade wegen dieser Bruderschaft die Wahrheit der Brautnacht, um Hilfe zu erhalten. Sigurd tauschte nun mit Gunnar die Kleider und nahm mit dessen Einverstandnis Brunhild das Magdtum und damit ihre ubermenschliche Kraft. Sigurds Mord beruht also in der Thidrekssaga darauf, dass er den Treueschwur der Bruder gebrochen und seiner Frau Grimhild alles erzahlt hatte. Alles wurde klar bei dem Zank der beiden Frauen, der sich nicht im Rhein, sondern im Saal entwickelte. In der Volsungasaga totete Gutthorm den schlafenden Sigurd im Bett, aber Hogni fuhrte hier im Wald die Mordtat aus, als sich Sigurd am Bach niederwarf und trank. Die Thidrekssaga steht nunmehr ganz naher dem Nibelungenlied. Die Schilderung in der Thidrekssaga stammt deutlich aus der niederdeutschen Uberlieferung. Wir kommen nun zum Schluss, dass die Sigurdgestalt in der Thidrekssaga die jungere niederdeutsche Uberlieferung zeigt, wahrend die der Volsungasaga die alten nordischen Elemente hat.

収録刊行物

キーワード

詳細情報 詳細情報について

問題の指摘

ページトップへ