Diese Arbeit beschaftigt sich damit, wie der Tourismus und die Landwirtschaft im Alpenraum symbiotisch zusammenhängen. Diese Problemstellung wird anhand des Beispiels Osttirol in Österreich analysiert. Die Symbiose zwischen Tourismus und Landwirtschaft lässt sich in den Ostalpen gut erkennen. In den österreichischen Alpen ist Osttirol ein sogenanntes strukturschwaches Gebiet. Deswegen wird in dieser Forschung herausgearbeitet, wie diese Symbiose in einem Problemgebiet entstehen kann. Zuerst wird der Trend des Tourismus und der Landwirtschaft in Osttirol untersucht. Dann werden die Symbioseformen dieser zwei Elemente analysiert. Zuletzt wird diskutiert, unter welchen Bedingungen diese Symbiose existieren kann<BR>Die Entwicklung des Tourismus in Osttirol fing später an als in vielen Gemeinden in Nordtirol. Erst nach der Fertigstellung des Felbertauerntunnels nahm die Zahl der Touristen nach Osttirol zu. Aufgrund der schiinen Natur-und Kulturlandschaft im Gebiet des Nationalparks Hohe Tauern besuchen viele Touristen aus Deutschland und Ostösterreich Osttirol. Trotzdem bleiben die Touristenzahl und das Niveau der Tourismusindustrie viel niedriger als in Nordtirol. Darüber hinaus zeigt sich eine Dominanz des Sommertourismus aufgrund der geringen Erschließungstendenz für den Wintersport.<BR>Während es viele relativ große Bauernbetriebe im Flachgebiet in Osttirol gibt, dominieren die kleinen Bergbauernbetriebe unter relativ großer Erschwernis in den Seitentälern. Diese Bergbauernbetriebe betreiben Milchwirtschaft mit im Schnitt lediglich sechs Kühen. Die Zimmervermietung dieser Bergbauern spielt innerhalb des Bettenangebots in Osttirol eine große Rolle. Vor allem konzentriert sich die Urlaubsform am Bauernhof auf das Nationalparkgebiet Hohe Tauern. Einige landwirtschaftliche Betriebe sind Mitglieder in der Organisation des Verbandes “Urlaub am Bauernhof”. Diese Betriebe führen die Modernisierung der Beherbergungsanlagen durch, insbesondere im Bereich der Ferienwohnungen. Die Betreiber bieten auch viele landwirtschaftliche Produkte nicht nur zum Frühstück an, sondern verkaufen sie auch direkt auf dem Hof und auf den Bauernmärkten.<BR>Wichtig sind viele verschiedene Unterstützungsmaßnahmen für die Existenz der Landwirtschaft in Osttirol. Diese Maßnahmen werden von der EU, dem Bund und dem Land getragen. Damit kann die Kulturlandschaft in Osttirol relativ gut erhalten werden. Um sich in dieser Osttiroler Natur-und Kulturlandschaft erholen, kommen viele Touristen, die sich sehr für eine solche Umwelt interessieren. Durch den Besuch der Gäste wird das regionale Bewusstsein der Osttiroler Einwohner immer stärker. Osttirol ist ein typisches strukturschwaches Gebiet in Österreich, wo sich die touristische Erschließung auf relativ niedrigerem Niveau befindet. Deshalb sind die Preisbedingungen relativ günstig für Touristen aus mittleren und unteren Einkommensschichten. Da die Landwirtschaft nach wie vor eine groBe Rolle in der Osttiroler Wirtschaft spielt, kann man heute in Osttirol ein symbiotisches System zwischen Tourismus und Landwirtschaft erkennen.