Der Sinn Goethes Romans “Wanderjahre”

Okuno Sumiko

doi:10.11282/dokubun1947.28.62

Es gibt manche Gefahren, die dem Menschen mit Vernichtung drohen. In eine große wird er gebracht durch seine Leidenschaften, die, wie es manchmal in heftiger Liebe vorkommt, nur die Verbitterung seines Lebens zur Folge haben, indem sie ihm die Vernunft rauben und ihn irreführen können. Außer dieser Gefahr bedroht die Personen des Romans auch noch eine andere, größere, zu der die Veranlassung im Vorschreiten der Zeit gegeben ist. In die bürgerliche Welt sind Veränderungen eingetreten, überhaupt infolge der wirtschaftlichen und naturwissenschaftlichen Entwicklungen der neueren Zeit. Z. B. wird nun der einzelne Mensch Funktion, das Wesen der Maschine und des Geldes immer überwiegender, und Geheimnisse nicht nor in der Natur, sondern auch im Geist werden entschleiert und der Frömmigkeit beraubt. Darauf können die Umstände erfolgen, unter denen der Mensch sich unsicher fühlt. Er soll jetzt nach einem neuen Ideal des Lebens streben. Das ist Tat und Ehrfurcht, erst mit diesen beiden kann er im Mittelpunkt der Welt fest stehen, und erst dann ist sein eigentliches göttliches Menschsein zu verwirklichen

Der Sinn Goethes Romans “Wanderjahre”

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