修道院史, 図書館史そして製本師たち

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  • Quellenrecherchen zu den Anfängen Luthers
  • シュウドウインシ トショカンシ ソシテ セイホンシタチ ルター サイ ショキ
  • ルター最初期資料探索

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抄録

Von eigenhändigen Luthertexten aus seiner Frühzeit sind als letzte 1933 die Randbemerkungen zu Gabriel Biel der Forschung zugänglich gemacht worden. Trotz der vielen neuen Aufschlüsse über seine damalige institutionelle und geistige Umgebung seit dem grundlegenden Werk O. Scheels (1921/30) blieb auch die Kenntnis der Bibliothek des Erfurter Augustinerklosters (Luther gehörte ihm 1505-11 an) im wesentlichen auf demselben Stand, ja auf dem Stand vom Ende des vorigen Jahrhunderts: Zu den seit damals bekannten Zwickauer Bänden kamen nur noch wenige Codices hinzu. An ernsthafter Bemühung um ihre Erschließung hat es bisher gefehlt; die Bibliotheksgeschichte war in der geistesgeschichtlichen Forschung (einschließlich der Universitäts- und Ordensgeschichtsforschung) nicht genügend im Blick.<br>Die Suche nach möglichen Restbeständen aus der Klosterbibliothek zu Luthers Zeit führt also zunächst über die Kloster- und Bibliotheksgeschichte.<br>Abgesehen von der ohnehin großen Zahl der freiwilligen Austritte mußte das Kloster in und nach der Reformationszeit wiederholt von den Insassen verlassen werden. So bei der Einführung der Reformation 1525 und dann nach dem Tod des letzten Insassen durch Okkupation durch den Stadtrat, womit es ein halbes Jahrhundert lang erlischt (1560). Das neue Kloster seit dem Wiederanfang 1618 wiederum wird-von den Schweden im Dreißigjährigen Krieg-okkupiert, der Stadt geschenkt, und nach kurzer Restitution am Ende gar abgerissen (1647). Das nunmehr dritte Kloster nach dem Abzug der Schweden wird dann 1814 von den Preußen "säkularisiert“, endgültig aufgehoben, und die damalige Bibliothek wird 1822 der Königlichen Bibliothek Erfurt überwiesen.<br>Nun heißt es 1618, das Kloster habe u.a. die Bücher zurückerhalten, "so noch vorhanden gewesen“. Soweit noch danach erhalten geblieben, kommen also diese alten Bestände in die Königliche Bibliothek, die heutige Wissenschaftliche Allgemeinbibliothek Erfurt (WAB). 1908/09 jedoch gehen fast der gauze Handschriftenbestand außer den Amploniana, über die Hälfte der Inkunabeln und rund 5000 Bände des 16. Jahrhunderts zur Königlichen Bibliothek Berlin. Und sie werden dann im 2. Weltkrieg ausgelagert, gehen zum großen Teil verloren, und was erhaltenbleibt, ist nun geteilt zwischen der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz Berin/West (SBPK) und der Deutschen Staatsbibliothek Berlin/DDR (DSB). In diesen drei Bibliotheken können also die gesuchten Bände eingesehen werden.<br>Trotz der fehlenden Akzessionsdokumente ist es dem Verfasser gelungen, aufgrund der in der DSB vorhandenen handschriftlichen Kartei der Inkunabelsammlung der alten Berliner Königlichen Bibliothek auszu-machen, welche Bände aus Erfurt gekommen waren. Rund 80 Prozent sind inzwischen Kriegsverluste. Die Durchsicht der gesamten noch vorhandenen Bände ergab, daß 26 Bände in der SBPK den Besitzervermerk des Augustinerklosters tragen. Zusammen mit den ca. 110 Bänden in der WAB steht also von den ca. 140 Inkunabelbänden fest, daß sie 1814 zur Klosterbibliothek gehörten. Von den ca. 2300 Bänden mit dem Druckjahr nach 1501 in der WAB, die ebenso aus dem Kloster stammen, haben sich 23 Bände finden lassen, die bis 1511 gedruckt wurden. Abgesehen von dem möglichen Rest der Erfurter Bände aus dieser Zeitspanne in Berlin kann die heute mögliche systematische Suche somit im wesentlichen als abgeschlossen gelten, obwohl freilich das Vielfache davon in der Kloster-geschichte zerstreut worden sein muß (über Handschriften hat schon A. Zumkeller berichtet).

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