フィリップ•フォン•ツェーゼン contra グリンメルスハウゼン

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  • Philipp von Zesen gegen Grimmelshausen
  • フィリップ フォン ツェーゼン contra グリンメルスハウゼン

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In "Das wunderbarliche Vogelnest 1. Teil“ findet sich ein scharfer Angriff gegen Zesen, der in "Teutscher Michel“ wiederholt wird. Wie kam es zu dieser Polemik? Vor allem dadurch, daß Zesen in den Anmerkungen zu seinem Roman "Assenat“, der den gleichen Stoff wie Grimmelshausens "Keuscher Joseph“ behandelt, an mehreren Stellen versucht hat, Grimmelshausens Umgang mit den Quellen zu kritisieren-obwohl er doch gleichzeitig Grimmelshausens Werk Entscheidendes verdankte<br>Vergleicht man Grimmelshausens Biographie mit der Philipps von Zesen, so fällt ins Auge, daß sie sich geradezu gegensätzlich entwickeln: Zesen stellt sich als angesehener, europäisch gebildeter und gelehrter Städter dar; Grimmelshausen blieb dem ländlichen und nationalen Bereich verhaftet, unbekannt, ungelehrt. Voller Sehnsucht nach der vornehmen verfeinerten Welt, die in Zesen ihren Vertreter gefunden hatte, wurde er von ihr abgelehnt oder ignoriert.<br>Grimmelshausen sowohl wie Zesen hatten ein hohes Selbstbewußtsein und beträchtlichen Ehrgeiz. Da für Schriftsteller des 17. Jahrhunderts die literarische Betätigung keine Einkommensquelle darstellte, ist Ehrgeiz als Motiv der Autorschaft hoch zu veranschlagen, und wir verstehen von daher, daß Grimmelshausen zwei Idealromane: "Dietwalt und Amelinde“ und "Proximus und Lympida“ nicht pseudonym, wie die meisten seiner anderen Werke, sondern unter dem eigenen Namen hat erscheinen lassen.<br>Daß Zesen gerade diesen Ehrgeiz Grimmelshausens in seinem Roman "Assenat“ verletzt hatte, macht die Schärfe der Reaktion Grimmelshausens begreiflich.

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