書誌事項
- タイトル別名
-
- Die Bedeutung der <sub>"</sub>dergestalt, daß"-Konstruktion bei H. v. Kleist
- クライスト ニ オケル dergestalt das コウブン ノ イギ
この論文をさがす
説明
Häufig verwendet Kleist bestimmte Redewendungen formelhafter Art. In den Erzählungen Kleists kann man insgesamt 46 Beispiele der "dergestalt, daß“-Konstruktion finden, ausgenommen, wenn "dergestalt“ selbständig als eigentliches Adverb verwendet ist.<br>Wenn man diese Beispiele untersucht, so findet man die vier folgenden Merkmale: 1) Zwischen diese Konstruktion und den Vordersatz legt der Dichter meistens das Semikolon (24 Beispiele), dann den Doppelpunkt (13) und schließlich das Komma (9). 2) Zwischen mehreren mit Semikolons kolons getrennten Vordersätzen und dieser Konstruktion steht ein Doppelpunkt. 3) Der Dichter schreibt im Vordersatz 8mal die Wendung "auf eine-Weise“ oder andere auf Grad bzw. Weise deutende Worte, die in enger Beziehung zu dieser Konstruktion stehen. 4) Im Vordersatz steht manchmal (9mal) die "es-, daß“-Konstruktion (besonders "es traf sich-, daß“).<br>Eigentlich kann ein Semikolon anstelle des Kommas stehen, wenn die Trennung stärker zum Ausdruck kommen soll. Darum ist es notwendig für Kleist, der das Komma viel häufiger als andere Dichter verwendet, auch das Semikolon öfter zu verwenden, wenn er die Gliederung stärker ausdrücken will. Wenn er die Abgrenzung noch schärfer zum Ausdruck bringen will, muß er dann den Doppelpunkt statt des Semikolons stellen. Wenn der Vordersatz und die "dergestalt, daß“-Konstruktion, die den Konsekutivsatz einleitet, mit einem Doppelpunkt getrennt werden, soll die Bedeutung der Folgerung stärker als bei einem Semikolon werden, geschweige denn mit einem bloßen Komma. Denn ein Doppelpunkt faßt eine vorangehende Aneinanderreihung von Feststellungen zusammen, zieht eine Folgerung daraus oder stellt eine überraschende Wendung gegenüber dem Vorangehenden dar. Darüber sagt Emil Staiger mit Recht: "…indem ein Doppelpunkt oder das bei Kleist so beliebte“ dergestalt, daß "den Hauptsatz zur bloßen Voraussetzung des Nebensatzes hinunterdrückt.“<br>Kleist spricht oft über den Irrtum, der vom Bewußtsein des Menschen verursacht wird, und das menschliche Dasein, das diesem Irrtum nicht ausweichen kann. Aber der Mensch kann sich nicht mehr in ein Eden zurückziehen. Wie muß der Dichter beim Dichten vorgehen? Kleist sucht eine echte Form, die den Geist augenblicklich und unmittelbar daraus hervortreten läßt. Er findet eine Antwort darauf, daß ein Dichter sich beim Dichten bemühen muß, den Irrtum oder den Übelstand möglichst zum Verschwinden zu bringen. Womit läßt er sie verschwinden? Mit seinem Verstand. Den Irrtum, der vom Bewußtsein, Verstand verursacht wird, macht der Dichter durch den Verstand verschwinden. Hans Heinz Holz stellt in einer Analyse eines Satzes, mit dem der Verlauf vom werdenden Gedanken beim Reden mitgeteilt wird, fest, daß uns darin die dramatische, komplizierte Ausformung des werdenden Gedankens gleichsam vorexerziert wird und Kleist darin "den Beweis seiner These liefert, indem er sie formuliert.“<br>Kleist bedurfte dieser Form. Er reißt seine Leser in seine Geschichten hinein. Was geschieht, ist zwingend. Deshalb eilt mit der Handlung auch der Stil. Er bedurfte dieser Wirkung, dieser Form, und deswegen auch der Satzverschränkung, mit der er die Leser vorantreibt. Die "dergestalt, daß“-Konstruktion gehört zu diesen Satzverschränkungen.
収録刊行物
-
- ドイツ文學
-
ドイツ文學 59 55-65, 1977
日本独文学会
- Tweet
詳細情報 詳細情報について
-
- CRID
- 1390001205302942976
-
- NII論文ID
- 130003609747
- 40002570231
-
- NII書誌ID
- AN10171164
-
- ISSN
- 21870020
- 03872831
-
- NDL書誌ID
- 1749721
-
- データソース種別
-
- JaLC
- NDLサーチ
- CiNii Articles
-
- 抄録ライセンスフラグ
- 使用不可