『クートルーン』研究

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  • Die Forschungs- und Wirkungsgeschichte der <sub>"</sub>Kudrun“
  • クートルーン ケンキュウ シャホン ハッケン カラ コンニチ マデ
  • 写本発見から今日まで

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抄録

"Das Nibelungenlied“ wurde 1755 sozusagen wiederentdeckt. Ch. H. Müller (Myller) widmete 1782 seine Ausgabe Friedrich dem Großen, aber dieser schien auf das bedeutendste Werk des Mittelaters keinen Wert zu legen. Infolge der romantischen Bewegung wurde die Beschäftigung mit dem Nl. weit ausgreifend und intensiv. K. Lachmann entwickelte die sogenannte "Liedertheorie“ mit seiner Schrift: "Über die ursprüngliche Gestalt des Gedichts von der Nibelungen Noth.“ Seine Auffassung hatte die Vorstellungen vieler Wissenschaftler von der Entstehung des Nl. lange beeinflußt, bis diese Theorie von A. Heusler in seiner Schrift aus dem Jahre 1905: "Lied und Epos in germanischer Sagendichtung“ endgültig wiederlegt wurde.<br>1816 wurde die "Kudrun“ in der "Ambraser Handschrift“ von A. Primisser gefunden. Mit ihm zusammen gab F. H. von der Hagen einen Handschriftenabdruck heraus. K. Müllenhoff edierte 1845 einen Text mit 414 "echten“ und "ursprünglichen“ Strophen statt der 1705, die die Handschrift enthält. W. Willmanns und F. Panzer waren dagegen, daß die Einheit des Werkes durch Abstreichen der "unechten“ Teile mehr oder weniger willkürlich zerrissen wurde. Panzer bewies in seiner Schrift: "Hilde-Gudrun“ (1901), "dass die Geschichte Gudruns eine rein persönliche Erfindung des Gudrundichters ist“.<br>Müllenhoffs Ausgabe hatte aber eine unerwartete praktische Folge. Sie machte dem Leser das Werk leicht zugänglich. Der Text war komprimiert, aber er bewahrte die Schönheiten des Werkes und stellte den wesentlichen Verlauf der Handlung heraus.<br> "Kudrun“ war im Mittelalter erfolglos. Daß das Werk in einer einzigen Handschrift auf uns gekommen ist, kann für die beschränkte Verbreitung des Epos das anschaulichste Zeugnis sein. Der Erfolg des Nl. entstand dadurch, daß es einen tragisch-heroischen Ausgang hatte: dagegen hatte "Kudrun“ einen glücklichen harmonischen Ausgang. Die Absicht des "Kudrun“-Dichters bestand eben darin. W. Hoffmann ist der Ansicht, "daß das Anliegen des Dichters in Auseinandersetzung mit dem Nibelungenlied innerhalb der Gattung der Heldendichtung die von ihm als notwendig erkannte Antithese zu diesem zu schaffen, nicht gewürdigt oder nicht verstanden wurde.“<br>Der Erfolg wurde dem Werk im 19. Jahrhundert zuteil. G. G. Gervinus hielt das Werk für vorzüglicher als das Nl. W. Grimm sagt über das Verhältnis von Nl. und "Kudrun“: "ich ordne sie nicht untereinander, ich stelle sie nebeneinander.“ W. Scherer legte auf "Kudrun“ mehr Wert als auf das Nl. Er nannte das Werk "das bedeutendste Kunstwerk der mittelhochdeutschen Poesie“. Hoffmann weist uns darauf hin, daß Scherer nicht die 1705 Strophen, sondern Müllenhoffs Ausgabe las, und führt weiter aus: "… es ist ein abstrahiertes Gebilde aus der Germanistenretorte, ein Produkt, das sein Dasein nicht einem mittelhochdeutschen Dichter, sondern einem Wissenschaftler des 19. Jahrhunderts verdankt.“<br>Hoffmann stellt in seiner Interpretation des Werkes den Gedanken in den Mittelpunkt, daß die "Kudrun“ als eine Antwort auf das "Nibelungenlied“ konzipiert worden sei. Das Leid wurde den beiden Heldinnen: Kriemhilt und Kudrun zuteil, aber Art und Folge des Leides beider Frauen unterscheiden sich: "unbedingter Rachewille mit neuem, aus ihm erwachsendem Leid im Nibelungenlied, Vergebung und Versöhnung nach vorausgegangener begrenzter Rache in der, Kudrun‘.“ Die Absicht des Dichters kommt nun zum Vorschein,

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