Das Pferd und der Tod in "Das Marchen der 672. Nacht'' und "Reitergeschichte''

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  • 『第六百七十二夜のメルヘン』と『騎兵物語』における馬と死について
  • ダイロッピャクナナジュウニヤ ノ メルヘン ト キヘイ モノガタリ ニ オケル ウマ ト シ ニ ツイテ

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Mary E. Gilbert hat die Symbolik des Pferdes in den Werken Hugo von Hofmannsthals aus psychologischem Gesichtspunkt betrachtet und "this negative variant of the horse image" als "the libidinal symbol of the horse" angegeben. Diese negativen Vorstellungen vom Pferd kann man in Das Marchen der 672. Nacht und Reitergeschichte leicht finden. In beiden Werken wird das geordnete und regelmassige Leben durch einen sinnlosen und unehrenhaften Tod unerwartet beendet und dabei steht der Tod der Hauptfigur im Zusammenhang mit dem Pferd. HIer aber handelt es sich nicht um eine psychologische Problematik, sondern um eine mytholotische. Z. B. sagt Ludolf Malten uber die negativen mythologischen Vorstellungen des Pferdes folgendes: "Die Zusammenstellung der verschiedenen Formen, in denen der Unterweltsherr in Verbindung mit dem Pferde auftritt, ergibt ein erstes Resultat : das Prerd im Besitz des Unterweltsfursten ist wurzelhaft". Das Pferd ist die Verkorperung vo etwas Unheimlichem, auf den Tod Deutendem. Der junge Hofmannsthal hat auch schon offenkundiges Interesse am dunklen Mythos gehabt und Das Mutterrecht von J. J. Bachofen und Psyche von Erwin Rohde gelesen. Das spielt eine Rolle fur Handlungen und Konstruktionen beider Werken. In Das Mutterrecht hat Bachofen das Pferd als "das Bild der im Sumpf waltenden, die Erde wild befruchtenden Wasserkraft" beschrieben. Ausserdem weissagt das Pferd "ofter den bevorstehenden Untergang" und erscheint der Tod im Bild des Pferdes als "Vergeltung" fur die Sunde. Nach Rohde zeigen alte Reliefbilder ofter den auf einem Pferd sitzenden oder ein Pferd fuhrenden Verstorbenen. In den obenerwahnten Mythenforschungen steht das Symbol Pferd in Verbindung mit der Gynaikokratie, der Unterwelt, dem Bereich der toten und dem Untergang. Das Pferd in den beiden Werken Hofmannsthals birgt in sich solche dunklen mythologischen Vorstellulngen.

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