Schubert-Interpretation Hermann Scherchens in dessen unveröffentlichtem Essay „Schubertbuch“

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  • ヘルマン・シェルヘンによるシューベルト解釈 ―─未刊行の原稿「シューベルト・ブック」を手がかりに─―
  • ヘルマン・シェルヘンによるシューベルト解釈 : 未刊行の原稿「シューベルト・ブック」を手がかりに
  • ヘルマン ・ シェルヘン ニ ヨル シューベルト カイシャク : ミカンコウ ノ ゲンコウ 「 シューベルト ・ ブック 」 オ テガカリ ニ

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Abstract

   Der Dirigent Hermann Scherchen (1891 -1966), der seine Karriere mit der Tournee zur Urauffuhrung von Schonbergs ?Pierrot lunaire“ Op. 21 begann, ist als Interpret moderner Musik bekannt. In der Vergangenheit wurde zwar sein Beitrag zur zeitgenossischen Musik und seine Beschaftigung mit akustischen Experimenten untersucht, es finden sich jedoch fast keine Betrachtungen zu seinem Verstandnis der klassischen Musik.<br>    Unter seinen unvollendet und unveroffentlicht gebliebenen Schriften ist jedoch eine Reihe von Manuskripten uber Schuberts Symphonien (?Schubertbuch“). Das erste als ?Bibliothek der orchestralen Musik: ihre spieltechnischen, kapellmeisterlichen und interpretativen Probleme“ konzipierte Manuskript (ca. 1937) behandelt die h-Moll-Symphonie ?Die Unvollendete“ D759. Das zweite Buch befasst sich mit der grosen Symphonie in C-Dur, D944.<br>    Scherchen interpretiert in seinem Essay Schuberts Symphonien als die Musik, die im Augenblick alles umfassen will ? im Gegensatz zu den Symphonien Beethovens, die ins Zukunftige streben. Seiner Meinung nach verwirklicht sich die Musik Schuberts durch Symmetrie in vielfaltigen Arten, durch die sinnerhellende Funktion der Vortragszeichen, durch thematische Verwandlungen mit harmonischen, timbralen Veranderungen, statt mit motivischer Arbeit.<br>    Bemerkenswert ist, dass die von Scherchen erwahnten musikalischen Merkmale, u. a. Symmetriebildungen, formale Flachengliederung und timbrale Erschliesung des Klangraums, mit den kompositorischen Problemen seiner Zeit in engem Zusammenhang stehen. Scherchen wollte die Aktualitat der Musik Schuberts fur die Komposition des 20. Jahrhunderts aufzeigen, was ihm die Moglichkeit bietet, Schuberts Musik von neuen Seiten zu erhellen.

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