内なる自然の現れ : ゲーテの『若きヴェルターの悩み』について
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- 木田 綾子
- 九州大学大学院
書誌事項
- タイトル別名
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- Die Erscheinung der inneren Natur : in Goethes Die Leiden des jungen Werthers
- ウチナル シゼン ノ アラワレ ゲーテ ノ ワカキ ヴェルター ノ ナヤミ ニ ツイテ
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説明
Die Struktur von Goethes Briefroman Die Leiden des jungen Werthers, die nur die Briefe der Hauptfigur präsentiert, erlaubt es, Werthes Innenwelt darzustellen. Diese ist nicht nur direkt in seiner Selbstreflexion wiedergegeben, sondern auch in der Widerspiegelung des Anderen. Werthers Innenwelt erscheint nämlich in der Landschaft der Umgebung, in seinen Ansichten und seinem Urteil gegenüber den Ereignissen in Bezug auf ihn selbst. Werthers Naturbegriff schließt im Allgemeinen zwei Bedeutungen ein: die äußere Natur, nämlich alle Dinge der Welt, z.B. die Landschaft, das Wetter, die Pflanzen und Tiere usw. und die innere Natur des Menschen, z.B. die Wesensart, den Charakter und das Temperament einer Person. Werther unterscheidet die zwei Bedeutungen nicht, für den/die LeserIn gibt es in dem Wort „Natur“ aber zwei Bedeutungsebenen. Die Besonderheit in Goethes Roman ist, dass beide Naturen hier zusammenhängen. Zuerst auf einer konnotativen Ebene, das heißt, dass sich die äußere und innere Welt analog darstellen lassen. In der Relation die sich zwischen beiden Naturen aufbaut, hat Goethe eine Ausdrucksmöglichkeit für Werthers Innenwelt gefunden. Darüber hinaus kommt Werthers innere Natur auch in seiner Beziehung zu anderen Figuren des Romans zum Ausdruck. Figuren von gleicher Art werden von ihm hoch geschätzt. Dagegen stößt sich seine innere Natur ab von denen, die ihm nicht ähnlich sind. Was Werther zugrunde gehen macht, ist diese nach außen gekehrte Innenwelt, dass er nämlich seine innere Natur über die äußere Natur oder die Personen um ihn stellt. Diese erhebt sich als sein Ideal auch über die Kunst, das heißt, die Viereinigkeit von Gott, die Natur, seine Seele (sein Herz) und die Zeichnung (die Kunst), und sogar über die Personen, die die Berührung mit seiner Seele begehren. Ideale können auf der Welt nie verwirklicht werden. Diese Viereinigkeit, auf die Literatur umgemünzt, ist Goethes Ideal von der Literatur, und die Beziehung zwischen ihren Bestandteilen selbst nach seiner Ansicht in weiterem Sinne auch als Natur zu bezeichnen. Eine irdische Welt steht der Verwirklichung dieser Beziehung entgegen. Eben darum ging die Natur Werthers und er mit ihr im Text zugrunde. Im Kunstwerk kann aber eine auf der irdischen Welt unmögliche Beziehung als Hoffnung verwirklicht werden. Goethe vertraute sie dem Kunstwerk Literatur an, als die Wahrheit von der Hoffnung des Lebens. Sie existiert in seinem Werk als Möglichkeit, als Hoffnung und bleibt in solcher Gestalt für die Nachwelt erhalten.
収録刊行物
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- 九州ドイツ文学
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九州ドイツ文学 22 23-41, 2008-11-29
九州大学独文学会
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キーワード
詳細情報 詳細情報について
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- CRID
- 1390009224763876608
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- NII論文ID
- 40016422064
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- NII書誌ID
- AN1009232X
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- DOI
- 10.15017/21879
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- HANDLE
- 2324/21879
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- NDL書誌ID
- 9773888
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- ISSN
- 09145842
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- 本文言語コード
- ja
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- 資料種別
- departmental bulletin paper
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- データソース種別
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- JaLC
- IRDB
- NDLサーチ
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- 抄録ライセンスフラグ
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