ハンス・ドリーシュと超心理学 : 「エンテレヒー」の行方(2)

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  • Hans Driesch und Parapsychologie : Die Tragweite der „Entelechie“ (2)
  • ハンス ・ ドリーシュ ト チョウシンリガク : 「 エンテレヒー 」 ノ ユクエ(2)

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抄録

In der vorliegenden Arbeit wird die Monografie Parapsychologie. Die Wissenschaft von den „okkulten“ Erscheinungen. Methodik und Theorie von Hans Driesch aus dem Jahre 1932 ausführlich analysiert und erörtert. Hans Driesch interessierte sich seit 1903 für parapsychologische Phänomene wie Hypnotismus, Suggestion, Bewusstseinsspaltung, Telepathie, Hellsehen, Prophetie, Psychometrie, Telekinese, Spuk, Materialisation usw. Seit 1913 war er auch Mitglied der Londoner „Society for Psychical Research“ und von 1926 bis 1927 sogar deren Vorsitzender. Die obengenannte Monografie war das Ergebnis seiner langjährigen Beschäftigung mit der Parapsychologie und gilt als die „erste Methodenlehre“ auf diesem Gebiet. Seit Kants Träumen eines Geistersehers von 1766 hatte die deutsche Philosophie parapsychologische Fragen und paranormale Phänomene völlig außer Acht gelassen. Driesch betont, dass Schopenhauer hier die einzige Ausnahme sei, und zitiert daher ihn als Motto seiner Monografie: „Wer heut zu Tage die Thatsachen des animalischen Magnetismus und seines Hellsehens bezweifelt, ist nicht ungläubig, sondern unwissend zu nennen.“ (Schopenhauer, Parerga I, 1850) In seiner Monographie bemüht sich Driesch zu klären, wie man absichtliche und unabsichtliche Täuschungen bei parapsychologischen Experimenten vermeiden könnte, und versucht sich an der Formulierung einer Theorie der Parapsychologie. Beide Vorhaben sind aber m. E. misslungen. Denn Driesch muss zum einen eingestehen, dass „in keinem einzigen Fall die Untersuchungsbedingungen eine taschenspielerische Täuschung seitens des Mediums oder eines Teilnehmers vollständig“ ausgeschlossen werden konnten. Zum anderen ist die Formulierung einer Theorie der Parapsychologie an sich unmöglich, da Tatsachen über parapsychologische Phänomene nicht genügend bekannt waren, sind und sein werden. Warum hat Driesch dann diese Monografie überhaupt verfasst? Das hängt damit zusammen, dass sein „Entelechie“-Begriff mit der Parapsychologie in einem Punkt in einem engen Zusammenhang steht, denn beide müssen „einen Weg außer dem Raum“ voraussetzen. Bei Phänomenen wie Telepathie und Hellsehen findet der „Erwerb des Wissensinhaltes eines anderen ohne Vermittelung der Sinnesorgane“ statt. „Im Raum, [...] auf Raumeswegen oder durch den Raum hin kann [...] die Übertragung“ des Wissens zwischen dem Agenten (= Sender) und dem Perzipienten (= Empfänger) bei einem paranormalen Wissenserwerb nicht stattfinden. Dies ist auch—wie Driesch bemerkt—bei der Entelechie der Fall: „Wir können geradezu sagen: Entelechie wird von räumlicher Kausalität affiziert und wirkt auf räumliche Kausalität, als wenn sie von jenseits des Raumes herkäme: sie wirkt nicht im Raum, sie wirkt in den Raum hinein; sie ist nicht im Raum, im Raum hat sie nur Manifestationsorte.“ Bei beiden braucht man „nicht von Materie ausgehende, sondern vielmehr, sozusagen, ,in den Raum hineinʻ wirkende Agentien einzuführen“. Hier stellt der Vitalismus also eine Brücke zur Parapsychologie dar. Der Vitalismus Hans Drieschs mit seinem „Entelechie“-Begriff wurde und wird „gelegentlich, in völliger Verkennung der Bedeutung des Wortes“, [...] Mystik genannt. Driesch will mit seiner Monografie die Parapsychologie als eine Wissenschaft darstellen, damit auch sein Vitalismus als eine Wissenschaft verstanden werden soll.

収録刊行物

  • 言語文化論究

    言語文化論究 39 1-19, 2017-09-01

    九州大学大学院言語文化研究院

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