近代思想史における都市と農村の分離―― 中島正の都市論の再構築への不可避的階梯

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  • Die gegenwärtige Widersprüchlichkeit der Trennung von Stadt und Land in der modernen Philosophiegeschichte. Eineunentbehrliche Voraussetzung für die anstehende Rekonstruktion der Stadttheorie des Bauernphilosophen Tadashi Nakashima(1920-2017)
  • キンダイ シソウシ ニ オケル トシ ト ノウソン ノ ブンリ : ナカジマ セイ ノ トシロン ノ サイコウチク エ ノ フカヒテキ カイテイ

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抄録

Unter den historischen, doch auch gegenwärtig noch andauernden unzählbaren Konflikten besitzt die Trennung von Stadt und Land die allseitig allgemeinste Gültigkeit. Die gesellschaftlichen Beziehungen der beiden ziehen sich durch die bisherige Wirtschafts- und Sozialgeschichte und haben als Grundlage für die Arbeitsteilung gedient, die sich in deren Verlauf entwickelte. In den antiken Gesellschaften übte die Legitimität der ländlichen Herrschaft den entscheidenden Einfluss auf die der städtischen Herrschaft aus, da sich letztere erst durch das souveräne Recht über die ausschließliche Benutzung des ländlichen Bodens begründen ließ. Der ständige Streit zwischen den beiden Begriffen verkörperte trotz ihrer unversöhnlichen Beziehung insofern eine Art gemeinsames Interesse, als man ihn im Altertum als die Verländlichung der Stadt charakterisieren könnte. Weil landwirtschaftliche Produkte im wechselseitigen, auf der sozialen Arbeitsteilung beruhenden Warenaustausch das wichtigste Tauschmittel waren, brachten die Menschen im Altertum dem Landbau, der das wesentliche und älteste Fundament der Nation bildete, hohe Achtung entgegen. Demnach galt die Landwirtschaft als Industriezweig und ihre Beschäftigten wurden von der Gesamtgesellschaft weder verächtlich angesehen noch mit Geringschätzung behandelt.Im Gegensatz zum Altertum steht die moderne Philosophie in einer Abhängigkeit zu der gesellschaftlichen, unter dem Begriff Modernität zusammenzufassenden Entwicklung, die nur unter der Grundvoraussetzung der Stadt entstehen kann. Da sich die moderne Philosophie in ihrem Ansatz dieser grundlegenden Bedeutung der Stadt nicht bewusst ist, hat sie die Tendenz, die Existenz des Landes in keiner Weise positiv zu berücksichtigen. Die sozialen Existenzformen der Landwirtschaft und des ländlichen Raums sind in der Spätmoderne weitgehend aus dem Bewusstsein der städtischen Bevölkerung verschwunden. Dieses moderne Selbstbewusstsein erzeugt die unzutreffende, sogar für überheblich zu erachtende Vorstellung, dass die innerstädtische und interstädtische Arbeitsteilung die Stadt in die Lage versetzen würde, auch ohne Verbindung mit den ländlichen Gebieten autonom und selbständig für ewigen Fortschritt zu sorgen und sich weiterzuentwickeln. In der Vorstellung der Stadtbewohner könnte innerhalb der städtischen Räume eine fundamentale Kreislaufstruktur eine vollständige Entwicklung schaffen, in der Güter produziert, konsumiert und dann wieder produziert werden würden. Der Grund für die Entstehung dieser illusionären Wahrnehmung besteht darin, dass die Fabrikindustrie, die technische Industrie und der Handel in der Moderne zu den höchsten, die soziale Produktion subsumierenden Wirtschaftszweigen der Gesellschaft aufgestiegen sind, während die Landwirtschaft nur noch einen von unzähligen Wirtschaftszweigen darstellt. Der industrielle Strukturwandel in der Moderne führte zu einer sozialen Konstellation, in der der genannte Konflikt eher als Verstädterung des Landes denn als Verländlichung der Stadt wie in denGesellschaften des Altertums beschrieben werden könnte. In diesem Zusammenhang betrachten die Stadtbewohner die Bauern verächtlich als sozial niedriger stehend. Obwohl die soziale Hierarchie in den Städten auf dem Filter akademischer und beruflicher Qualifizierung aufbaut, wird die Gesamtheit der gesellschaftlichen, durch Schulung und Studium systematisch erworbenen Kenntnisse in Bezug auf die soziale Form der bäuerlichen Existenz überhaupt nicht berücksichtigt.

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