Uber die Liquidation des Fideikommisses in Deutschland am Ende des Ersten Weltkriegs

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  • 第一次世界大戦期ドイツにおける世襲財産の清算 : プルタレス伯爵家のグルムボヴィッツ所領
  • 第1次世界大戦期ドイツにおける世襲財産の清算--プルタレス伯爵家のグルムボヴィツ所領
  • ダイ 1ジ セカイ タイセンキ ドイツ

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Abstract

Der Reserverittmeister der franzosischen Armee, Graf Paul de Pourtales, war ein franzosischer Adeliger in Paris. Vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs erbte er die etwa 2,200 ha groBe Herrschaft Glumbowitz in der preuBischen Provinz Schlesien. Diese Herrschaft war ein FamilienfideikommiB. Also kann man sagen, daB Graf Paul de Pourtales ein franzosischer Staatsangehoriger war, der ein deutsches FideikommiB besaB. Am 12. Marz 1918 ordnete der damalige Reichskanzler Graf Georg von Hertling die Liquidation der im Besitz des Grafen Paul de Pourtales befindlichen Herrschaft Glumbowitz an. Und zwar auf Grund eines Bekanntmachung vom 14. Marz v.J., die besagte, daB franzosische Unternehmungen zu liquidieren seien. Infolgedessen ging der Besitz dieser FideikommiB-Herrschaft auf den deutschen Staatsangehorigen, den Kaiserlichen Botschafter z.D., Grafen Friedrich von Pourtales, uber. Die Kosten, welche Graf Friedrich fur den Erwerb der Herrschaft zu tragen hatte, betrngen ungefahr 1,900,000 Mark. Dieser Betrag enthielt den Ubernahmepreis von Kriegsanleihen im Werte von etwa 1,300,000 Mark. Dabei spielte ,,die Graf James von Pourtales'sche Stiftung zur Forderung der inneren Kolonisation in Breslau" eine gewisse Vermittlerrolle zwischen dem staatlichen Liquidator (Verkaufer) und dem Grafen Friedrich von Pourtales (Kaufer). Graf James war der deutsche Vetter des Grafen Paul. Uber solch eine FideikommiBfrage ware wohl das Folgende zu sagen: die Liquidation der Herrschaft Glumbowitz nach der Anordnung vom 12 Marz 1918 bedeutete nichts anderes, als daB dem Grafen Paul de Pourtales sein FideikommiBbesitzrecht in Deutschland entzogen wurde. Soweit es sich um diesen Punkt handelt, spielte die Bekanntmachung bezuglich der Liquidation franzosicher Unternehmungen (s. o.) tatsachlich eine Art Landenteignungsgesetz. Andererseits wurde aber ,,die Graf James von Pourtales'sche Stiftung" bevorzugt, um die innere Kolonisation in Schlesien zu fordern. Damit beabsichtigte die deutsche Regierung, zur Grundung einigen Siedlungsgelandes, wie zum Beispiel sogenannter Kriegerheimstatten, auch die fur GroBbetriebe ungeeigneten Teile der Herrschaft zu verwerten. AuBerdem durfen wir die historische Bedeutung der Ausgabe von Kriegsanleihen nicht ubersehen. Die deutsche Regierung erwarb eine groBe Summe fur ihre imperialistischen Kriegskosten, indem sie die Kriegsanleihe ausgab und durch den Grafen Friedrich von Pourtales diese Anleihe ubernehmen lieB. Das deutsche FideikommiB (das Pourtales'sche FideikommiB), welches am Ende des Ersten Weltkriegs aus dem Besitz des feindlichen Frankreich zuruckgenommen wurde, hatte fur den deutschen Imperialismus recht eigentlich eine praktische Bedeutung als Mittel der Kapitalbeschaffung des eigentlichen Kriegsziels.

Journal

  • SOCIO-ECONOMIC HISTORY

    SOCIO-ECONOMIC HISTORY 51 (4), 490-519,583-58, 1986

    THE SOCIO-ECONOMIC HISTORY SOCIETY

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