Stadt und territorium im spatimittelalterlichen mainfrankischen Gebiet

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Other Title
  • 中世後期マイン・フランケン地方における領邦と都市
  • チュウセイ コウキ マイン フランケン チホウ ニ オケル リョウホウ ト ト

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Abstract

Die Grundungszeit mainfrankischer Stadte konzentriert sich vornehmlich auf den Zeitraum zwischen 1250 und 1350. Die meisten davon haben den Charakter als Ackerburgerstadt und verbreiten slch dichter im sudwestlichen Teil, wo unerschlossener Boden umfangreicher war als im starker besiedelten nordostlichen Teil. Das ist darauf zuruckzufuhren, daB der erstere politisch mehr xerstuckelt war als der letztere. Denn in diesem Raum dienten die Stadte bei der territorialen Bildung als politische und militarische Stutzpunkte und wurden deshalb lieber in dem Raum gegrundet, wo die Landesherren miteinander um die Ausdehnung und Festigung ihrer Territorien heftig konkurrierten. Diese Grundungsverhaltnisse ubten auf die Lage und die Siedlungsstruktur der Stadte sowie auf die Stadt-Land-Beziehungen einen tiefgreifenden EinfluB aus. Die Stadte entstanden oft im Randgediet der Territorien und wirtschaftsgeographisch nicht gunstigen Ort und dabei wurde dem Mauerbau eine groBe Bedeutung beigemessen. AuBerdem lieBen die Stadtherren die Bauern entweder durch Zwang oder durch Freiheitszusicherung aus dem Umland einwandern, um ihren Stadten notwendige militarische und wirtschaftliche Starke zu schaffen und wenn das keinen befriedigenden Erfolg erlangte, wurde den Dorfbewohnern des umliegenden Landes die Wehrpflicht in der Stadt auferlegt. Auch nach der Stadtgrundung haben sich die Landesherren bemuht, ihren Stadten verschiedene Funktionen zu geben. Vor allem wurde die wirtschaftliche Funktion derch handelspolitische MaBnahmen verstarkt (StraBenzwang, Geleitwesen, Stapelrecht, Marktzwang usw.). Diese Politik fuhrte dazu, daB das wirtschaftliche Einzugsgebiet der Stadte strak auf die Territorien, zu denen sie gehorten, beschrankt wurde, SchlieBlich haben wir Wechsel und Aufteilung der Stadtherrschaft behandelt und daraus das Ergebnis gezogen, daB die Veranderung der territorialen Verhaltnisse sehr oft Bestehen und Entwicklung der Stadte gefahrdete, weil sie mlitarisch, wirtschaftlich und politisch anf ihre Territorien stark angewiesen waren. Im groBen und ganzen konnen wir annehmen, daB mainfrankische Stabte als politisches und militarisches Mittel zur territorialen Bildung eine groBe Rolle spielten und daB dis Stadtwirtschaft auch dadurch entscheidend bestimmt war.

Journal

  • SHIGAKU ZASSHI

    SHIGAKU ZASSHI 94 (6), 1026-1053, 1985

    The Historical Society of Japan

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