核•快音調音韻論による日独両語のプロソディーの対照-総論に代えて

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  • Kontrastive Prosodie des Deutschen und Japanischen unter nuklearphonologischem und euphonologischem Aspekt
  • カク カイオンチョウ オンインロン ニヨル ニチドク リョウゴ ノ プロソディ

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抄録

In diesem Aufsatz werden Silben, Rhythmus und Akzent des Deutschen und Japanischen im Rahmen der als Universalphonologie konzipierten Nuklear-und Euphonologie von Vennemann (1991, 1994a, 1994b) kontrastiv untersucht.<br>Im zweiten Abschnitt wird die Nuklearphonologie, in der die Silben mittels der von aufeinander folgenden Segmenten gebildeten Energiekontur, d. h. Crescendo (<) und Decrescendo (>), bestimmt werden, auch auf das Japanische angewandt. Dabei ergibt sich erstens, daß kurze Vokale im Gegensatz zu den ungespannten Vokalen im Deutschen, die immer als kurze Vokale realisiert werden, durch eine kritische Verbindungslinie sowohl mit dem Crescendo als auch mit dem Decrescendo verbunden sind, weil sie alleine eine Silbe bilden können, und den langen Vokalen entsprechen in der Basisform zwei Silben. Damit wird der größte Unterschied zwischen der deutschen und japanischen Silbenstruktur erfaßt, daß die Vokallänge im Deutschen, einer Gewichtssprache, erst nach der Akzentverteilung zutage kommt, während sie im Japanischen, einer Quantitätssprache, schon in der Silbenstruktur vorhanden ist. Zweitens werden die unaspirierten und die nasalen langen Konsonanten im Japanischen, die ein Mora bilden, als Gelenk oder extrasyllabisches Element gedeutet, so daß der Mora-Charakter im allgemeinen in der Basisstruktur als Verbindung mit dem Silbenknoten bestimmt werden kann. Daraus ergibt sich, daß sich die deutschen Gelenkkonsonanten und die unaspirierten und die nasalen langen Konsonanten im Japanischen in der Gelenkposition trotz unterschiedlicher Wiedergabe durch phonetische Zeichen auch phonetisch äbnlich verhalten, was Narita (1996) in seinem Beitrag zu diesem Heft tatsächlich experimentell feststellt.<br>Im dritten Abschnitt wird die Euphonologie des Deutschen nach Vennemann (1994b), die die nicht syntaktisch bedingten Akzentregeln durch dynamische Rhythmusregeln (daktylisch-trochäischen Rhythmus) ersetzt und mit diesen den chronischen Rhythmus (Prominenzisochronie) verbindet, zusammengefaßt, um zu prüfen, ob man auf dieselbe Weise auch die japanische Rhythmus- und Akzentstruktur erklären kann. Zwar kann man in Anlehnung an Kubozono (1993) auf der Phrasen- und Satzebene einen trochäischen Rhythmus feststellen, aber auf der Wortebene besitzt der japanische Wortakzent nur insofern einen trochäischen Rhythmus, als zwei Akzenttypen, nämlich Hochton-Tiefton (bier als "stark“ bezeichnet) und Tiefton-Hochton (hier als "schwach“ bezeichnet), nur in der Reihenfolge "stark“-"schwach“ vorkommen. Was den chronischen Rhythmus betrifft, wird in der Literatur allgemein anerkannt, daß das Japanische eine "syllable-timed“ (silbenzählende) Sprache ist. Japaner sprechen die Silben zwischen den dynamischen Akzenten auch nicht in gleichen Zeiteinheiten, obschon sie dazu neigen, Wörter und Sätze in Abschnitten von je zwei Silben zu gliedern, wenn sie rhythmisch sprechen. Deshalb ist es nicht möglich, im Japanischen den dynamischen Rhythmus mit dem chronischen zu verbinden. Der Grund dafür liegt darin, daß die japanischen Wortakzentpositionen im Lexikon festgelegt sind, nicht wie im Deutschen mit irgendwelchen Regeln erfaßt werden können und daher keine Grundlage zur Verbindung des dynamischen mit dem chronischen Rhythmus bilden.<br>Im vierten Abschnitt wird darauf eingegangen, daß es im Deutschunterricht wichtig ist, auch auf die Rhythmusstruktur des Deutschen aufmerksam zu machen, weil darauf verschiedene lautliche Erscheinungen wie die Vokalreduktion und die "Cliticization“ beruhen, die gerade für japanische Deutschlernende beim Hören und Sprechen Schwierigkeiten darstellen.

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