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- 中世盛期におけるシトー会修道院の保護形態
Description
<p>Die Schutzformen der Zisterzienserklöster gehören seit langem zu den wichtigsten Untersuchungsgegenständen der mittelalterlichen Geschichtsforschung; insbesondere in der deutschsprachigen Geschichtsforschung wurden sie häufig diskutiert. Die Grundlagen dafür schufen die Rechtshistoriker Hans Hirsch und Theodor Mayer, deren Ergebnisse nachkommende Forscher stark beeinflussen und mit drei Schwerpunkten verstanden werden können. In den früheren Diskussionen verband man jedoch das Phänomen >>Klosterschutz<< zu einfach mit der Intensivierung der Landesherrschaft. Die Schutzherren der Zisterzienser schützten die unter ihrer defensio stehenden Abteien zu Anfang nicht, um sie hierdurch in ihre Landesherrschaft einzubinden. Territorial und institutionell verfestigte Herrschaften entwickelten sich schrittweise und sind erst ab dem 14. Jahrhundert erfasst. Der vorliegende Aufsatz analysiert also die Schutzformen der Zisterzienserklöster im 12. und 13. Jahrhundert, die die bisherige Forschung nicht näher betrachtete.<br>Um sich dieser Problematik zu nähern, wird exemplarisch das Schutzverhältnis der in der Erzdiözese Trier gelegenen Zisterzienserklöster, nämlich Orval und Himmerod, behandelt. Durch die Analyse ihrer rechtlichen Beziehungen zu den Schutzherren im ersten Kapitel ist festzustellen, dass dort abgesehen von der episkopalen Jurisdiktionsgewalt des Trierer Erzbischofs keine schriftliche Regelung über das Rechtsverhältnis vorhanden ist. Es kann daher keine ausschließliche Stellung der Grafen von Chiny und der Erzbischöfe von Trier als Schutzherren konstatiert werden. Im Gegensatz dazu ergibt sich eine solche Stellung aus den im zweiten Kapitel analysierten religiösen Beziehungen zwischen den Klöstern und den genannten Schutzherren: Nur die Grafen von Chiny und die Erzbischöfe von Trier forderten von den Klöstern kontinuierlich Begräbnisse innerhalb der Klostermauern und Anniversarien durch die Mönche.<br>Im dritten Kapitel wird insbesondere die Vogteifrage der beiden Zisterzen betrachtet. Ein halbes Jahrhundert nach den Klostergründungen wurde die Vogtei eine Hauptursache von Streitigkeiten zwischen den Klöstern und lokalen Niederadligen. Da der Graf von Chiny wegen des Dynastiewechsels im Jahre 1226 und der Erzbischof wegen des trierischen Schismas (1183-1189) keinen effektiven Schutz leisten konnte, mussten die beiden Abteien Alternativen der Schutzherren suchen. Daraus ergibt sich die Zerbrechlichkeit des von der defensio ausgeprägten Schutzverhältnisses.<br>Aufgrund dieser Analyse sind die religiösen Leistungen der Zisterzienser hervorzuheben, mittels der sie den Ersatz der Schutzherren erzielen konnten. Dabei gelang den beiden Zisterzen, nicht nur die Landesherren, sondern auch lokale Grundherren bezüglich des Klosterschutzes in einen einheitlichen Rechtsgedanken einzubeziehen. Hier kann man eine rechts- bzw. verfassungsgeschichtliche Dynamik beobachten, die von der zisterziensischen Mönchsbewegung ausging.</p>
Journal
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- Legal History Review
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Legal History Review 62 (0), 85-115,en7, 2013
Japan Legal History Association
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Details 詳細情報について
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- CRID
- 1390282680715831552
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- NII Article ID
- 130006627566
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- ISSN
- 18835562
- 04412508
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- Text Lang
- ja
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- Article Type
- journal article
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- Data Source
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- JaLC
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