理論的人間として : 両大戦間の時代のローベルト・ムージル

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  • Als theoretischer Mensch : Robert Musil in der Zwischenkriegszeit

抄録

Heute nimmt man an, dass Musil mit dem >>Mann ohne Eigenschaften<< eine Art kritische Elegie auf die ehemalige Doppelmonarchie geschrieben habe. Musil selbst sah sein Werk jedoch als "einen aus der Vergangenheit entwickelten Gegenwartsroman" und beabsichtigte "Probleme der Zeit" zu schildern, was auch die meisten der zeitgenossischen Rezensionen zu Band I entsprechend wurdigten. Demgegenuber nahmen viele der Rezensenten Band II negativ, denn sie hatten einen Losungsvorschlag erwartet und von Urlich "dem untatigen geistigen Helden" die Wende zur Tat. Musil enttauschte diese Erwartungen ganz bewusst. Vielmehr schrieb er die theoretisch introvertierte Romanfortsetzung als Antithese "gegen das Verlangen des Zeitalters nach Tat". Unter einem andern Gesichtspunkt ist aber die Haltung Musils nicht weit von Austreden der Unentschlossenheit, die man oft burgerlichen Intellektuellen zuschreibt. C. Magris weist bei Musil auf "die habsburgische Tradition" hin und sagt, diese habe Musil am Engagement und an der Erfassung geschichtlicher Ereignisse gemass einer Entwicklungslinie gehindert. Musil aber sah die Welt als eine diffus gewordene, geistige Unordnung. Er wies demzufolge jede Ideologie ab, well alle diese Sachverhalte uberdecken. Wir konnen an seinen soziologischen Essays sehen, wie streng er Ideologien als Illusionen zuruckwies. Wenn man es aber mit der Ideologiekritik genau nimmt, kann man sich wohl praktisch fur nichts mehr entscheiden und man wird unvermeidlich unentschlossen. Was Musil am Ende alternativ dafur verlangte, war "eine neje Weltordnung" und "Moral", also jenen "anderen Zustand". Das fuhrlte jedoch gerade zu den negativen Rezensione fur MoE Band II. Als usil wegen seine Asozialitat kritisiert wurde, schrieb er: "Theoret. Uberlegungen (Menschen) in Augenblicken von Noten sind unsympathisch, aber sie sind auf die Dauer unentbehrlich". Musil, der an die wesentliche Wirkung von Theorien glaubte, scheint dennoch das Dilemma zwischen Theorie und Praxis niht ganz gelost zu haben. Das war wohl die Motivation, dass er in MoE "es mit dem Sinn der Tat zu tun" hatte. Er schrieb einmal in bezug auf Urlich, er sei ein Theoretiker und "es bestimmt U's Schicksal". Das galt wohl auch fur Musil selbst.

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  • CRID
    1390282680797970944
  • NII論文ID
    110001229765
  • DOI
    10.20553/austriabungaku.8.0_17
  • ISSN
    21897514
    09123539
  • 本文言語コード
    ja
  • データソース種別
    • JaLC
    • CiNii Articles
  • 抄録ライセンスフラグ
    使用不可

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