ホーフマンスタールの「エディプス三部作」について

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  • Uber Hofmannsthals Odipus-Trilogie
  • ホーフマンスタール ノ エディプス サンブサク ニ ツイテ

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抄録

<p>Der Dichter Hofmannsthal hat mehrmals in seinem Leben Stucke furs Theater geschrieben, die auf griechischen Mythen basieren. Zu ihnen gehoren die Werke, die ich in diesem Aufsatz behandle. Sie bestehen aus zwei vollendeten Dramen und einem Fragment, die sich an dem Odipus-Mythos orientieren. 1904 plante Hofmannsthal, sie als Trilogie unter der Regie Max Reinhardts, der schon seine Elektra inszeniert hatte, auf die Buhne zu bringen, aber der Plan geriet ins Stocken: nur das erste Werk, Odipus und die Sphinx, und das zweite, Konig Odipus, wurden aufgefuhrt. Dabei ist es unubersehbar, dass die Arbeit fur Hofmannsthal eine Wende mit sich brachte, weil Ariadne auf Naxos, ein weiteres mythologisches Werk, das er danach schrieb, sich stilistisch grundlegend von Alkestis und Elektra unterscheidet, eben den beiden mythologische Werken, die noch vor der Trilogie entstanden waren. In meinem Aufsatz mochte ich versuchen zu erklaren, was die Arbeit an der geplanten Trilogie fur Hofmannsthal bedeutete, und wie sie seine Methodik in der Auseinandersetzung mit griechischen Mythen beeinflusste, indem ich diese drei Dichtungen mit Alkestis und Elektra vergleiche. Als Erstes wird Odipus und die Sphinx behandelt. In diesem Werk wird das Mystisch-transzendentale (hier vorlaufig als das Gottliche bezeichnet), das immer Gegenstand der Sehnsucht Hofmannsthals war, im Grossen und Ganzen, wie in Elektra mit dem Unbewussten und dem bachofenschen Begriff des mutterlichen Prinzips identifiziert. Der Begriff der Opferbereitschaft, der in Alkestis als gottlich bezeichnet worden war, wird zwar auch in diesem Werk teilweise mit dem Gottlichen identifiziert, aber diese Seite des Gottlichen ist sozusagen aufgesogen von der dunkleren Seite, weil das Selbstopfer, zu dem Odipus bereit ist, ihm versagt ist, wahrend seine Tat des Mords und Inzests vollfuhrt wird mit der Hilfe des Unbewussten und des mutterlichen Prinzips, welche die Sphinx verkorpert. Auch in Konig Odipus sind es das Unbewusste und das mutterliche Prinzip, die alles beherrschen. Diese Tragodie ist zwar mehr eine Ubersetzung als die Bearbeitung des sophokleischen Originals, aber die Veranderungen, die Hofmannsthal in den Details vornimmt, deuten auf seine Intention, die von Odipus regierte Stadt Theben als eine auf das mutterliche Prinzip basierende Gesellschaft darzustellen. So sind, zum Beispiel, die Thebaner in der hofmannsthalschen Version im Vergleich zum Original irrational dargestellt. Dennoch lasst sich nicht verkennen, dass das vollendete Werk, verglichen mit Elektra, viel weniger frei vom sophokleischen Original ist, und deswegen in vielen Teilen stilistisch und inhaltlich von Odipus und die Sphinx weit entfernt ist. Des Odipus Ende, das Fragment, das sick am Odipus auf Kolonos des Sophokles orientiert, sollten den letzten Teil der geplanten Trilogie bilden. In ihm gibt es einen Entwurf zur ersten Szene, in dem eine Art von idyllischer Atmosphare vorherrschend ist. Der Grund dafur ist wahrscheinlich die Absicht Hofmannsthals, die animistische Weltanschauung der Griechen, die er im Original gefunden zu haben glaubte, fur moderne Zuschauer verstandlicher zu machen. Dazu scheint er auch noch das Christlich-altruistische im sophokleischen Werk eingesehen zu haben. Deswegen erscheint es durchaus als moglich, dass er eben das Gottliche, dem er sich in Alkestis zugewandt hatte, namlich eine Mischung aus altruistischem und animistischem Gottlichen, in dieser Bearbeitung neu darstellen wollte. Und darin liegt dann wohl auch der Hauptgrund, warum er dieses Werk nicht vollenden konnte. Denn er hatte schon einen von Bachofen und Freud beeinflussten Begriff vom Gottlichen in Elektra und Odipus und die Sphinx dargestellt, und fur ihn war es unmoglich, diesen Begriff mit dem altruistisch-animistischen Begriff vom Gottlichen in Einklang zu bringen. Meiner Meinung nach drangte diese Erfahrung den Dichter dazu, in Ariadne auf Naxos nach einem neuen Stil</p><p>(View PDF for the rest of the abstract.)</p>

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