ニーチェとプラトン

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  • Nietzsche und Platon
  • ニーチェ ト プラトン

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抄録

Der Aufsatz basiert auf dem Vortrag, der am 23. Juni 2018 anlässlich des vom Philosophischen Seminar der Hosei Universität Tokyo veranstalteten öffentlichen Symposiums „Platon und Gegenwart“ gehalten wurde. Zuerst wird der Gegensatz zwischen Nietzsche und Platon bezüglich der Kunst anhand der Geburt der Tragödie und des 10. Buchs vom Staat herausgestellt. Dabei handelt es sich um das Verständnis für den Begriff „mimêsis“. Die Platon-Kritik Nietzsches bedeutet aber nicht, dass er Ästhetizist bzw. Irrationalist sei. In diesem Zusammenhang werden die geläufigen Nietzsche-Bilder seit der vorletzten Jahrhundertwende, wie z. B. „Dichterphilosoph“, „Lebensphilosoph“ oder „Nietzsche als Machtpolitiker“ à la Baeumler, rückblickend rekonstruiert. Wie M. Montinari philologisch und M. Heidegger philosophisch klargemacht haben, haben sie heute keine Gültigkeit mehr. Durch die Herausgabe der Kritischen Gesamtausgabe 1967 sind Nietzsches Texte von dem Schema, das das „Hauptwerk“ Der Wille zur Macht verbreitet hatte, befreit worden. Der philosophische Gedankengang Nietzsches muss zwischen den Zeilen seiner Schriften -einschließlich der Nachlässe- herausgelesen werden. G. Picht hat zur Auslegung der Philosophie Nietzsches einen wichtigen Beitrag geleistet. Auch für das Thema „Nietzsche und Platon“ ist seine Nietzsche-Interpretation aufschlussreich. In meinem Aufsatz werden zwei Punkte seiner Deutung hervorgehoben: ⑴ Genese, die bei Nietzsche als Polarität von dem „absoluten Flusse“ der Zeit und der „imaginären Gegenwelt“ des Lebewesens aufgefasst wird. ⑵ Kunst, die gleichbedeutend mit der griechischen „poiêsis“ ist. Mit dem Wort Kunst meint Nietzsche nicht nur die Kunst im engeren Sinne, sondern das Hervorbringen überhaupt. Das Hervorgebrachte wird als öffentlicher Spielraum „Geschenk“ für die Menschen, das nicht ausgeschöpft werden kann. Nietzsche steht in krassem Gegensatz zu Platon, der sich auf die überzeitliche „idea“ richtet. Zwischen den beiden gibt es trotzdem einige Schnittpunkte. In dieser Hinsicht wird abschließend Platons Gastmahl betrachtet. Dabei handelt es sich um das Wort „tokos“ in Diotimas Dialog mit Sokrates und das Wort „bakcheia“ in der Rede von Alkibiades. A. N. Whitehead hat gesagt: „Die philosophische Tradition Europas besteht aus einer Reihe von Fußnoten zu Platon.“ Damit meint er nicht „das systematische Schema des Denkens, das Gelehrte aus seinen Schriften zweifelhaft herausgezogen haben“, sondern „den Reichtum der allgemeinen Ideen, die in ihnen zerstreut sind“. In diesem Sinne hat auch Nietzsche einige Fußnoten zu Platon hinzugefügt, sich mit ihm auseinandergesetzt und eine neue Denkrichtung eröffnet.

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