無制約者と知的直観 (一) : 『ティマイオス註解』から『自我論』へ

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  • Das Unbedingte und die intellektuelle Anschauung : Vom Timaios-Kommntar zur Ichschrift : Erster Teil

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抄録

In seinem Aufsatz »Der Weg des spekulativen Idealismus« (1986) hat Dieter Henrich eine in der Forschungsgeschichte zum ersten Mal erscheinende Interpretation von dem Schellingschen Timaios-Kommentar vorgelegt. Seine These ist folgende : Schellings Absicht in diesem Kommentar ist zu zeigen, dass Platons Rede von der Weltschöpfung in Wahrheit nichts anderes als die Kantische Konzeption der Erkenntnis intendiert. Diese Identifizierung bringt aber in die Organisation von Kants Kategorienlehre zugleich auch eine neue platonische Struktur. Diese nicht explizierte Verschiebung der Kategorieninterpretation erhebt sich zum ausdrücklichen Prinzip in der Formschrift. Der Timaios-Kommentar ist also inhaltlich mit der Formschrift verbunden und erklärt, warum die Kategorienlehre in dieser anders als in der Fichteschen Begriffsschrift organisiert ist, obwohl die Formschrift das Anliegen Fichtes teilt. Im Jahre 1994 wurde die Erstedition des Timaios-Kommentars publiziert. Diese enthält auch eine interpretierende Studie von Hermann Krings mit dem Titel »Genesis und Materie - Zur Bedeutung der »Timaeus«-Handschrift für Schellings Naturphilosophie«. Wie schon dieser Titel suggeriert, ist die grundlegende Hypothese der Kringsschen Interpretation folgende : Der Timaios-Kommentar ist eine Art Vorläufer der späteren Naturphilosophie Schellings, insbesondere ihres Materiebegriffs. Diese Hypothese ist, obwohl Krings dies nicht so explizit sagt, zweifellos eine Antithese gegen die Interpretation Henrichs. Michael Franz kritisiert aber in seinen Schellings Tübinger Platon-Studien (1996) diese Hypothese von Krings. Er behauptet, dass die naturphilosophische Auffassung des Textes im Ganzen, wie sie Krings einleite, deswegen zu einer einseitigen, und darum letztlich inadäquaten Interpretation führe, weil sie an einem anderen Hauptanliegen des Textes vorbeigehe und den Kontext auf die Naturphilosophie einenge. Obgleich ein doppeltes Interesse Schellings Denken in diesem Kommentar leite, so führt Franz weiter, sei das Thema, dem Schellings vorrangige Bemühung gilt, doch nicht das naturphilosophische, sondern das transzendentalphilosophische, also dasselbe wie in der Formschrift. Aber Franz erklärt nicht, wie beide Themen in Timaios-Kommentar zusammenhängen. Diesen Zusammenhang aufzuklären ist die Aufgabe der vorliegenden Abhandlung. Diese hat zwei Teile. Im ersten Teil zeige ich, dass zwar für beide Interpretationen gleicherweise gute Argumente im Text gefunden werden können, aber die Kringssche Interpretation, zumindest in ihrer originalen Form, einige entscheidende Schwächen hat, also nicht überzeugend ist. Dann versuche ich im zweiten Teil, die Kringssche Interpretation umzubilden, indem ich sie von der unmittelbaren Beziehung mit der Naturphilosophie freimache und neuerlich auf die Ichschrift, insbesondere auf ihre Kerngedanken des Unbedingten sowie der intellektuellen Anschauung beziehe. Die vorliegende Abhandlung zielt nämlich darauf ab, den scheinbaren Gegensatz beider Interpretationen des Timaios-Kommentars aufzuheben und dadurch eine neue Perspektive auf Schellings frühere Philosophie zu eröffnen, indem sie den thematischen Zusammenhang des Timaios-Kommentars mit der Ichschrift klarmacht.

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詳細情報 詳細情報について

  • CRID
    1390853649769815040
  • NII論文ID
    120005474514
  • NII書誌ID
    AN10474199
  • DOI
    10.14989/189804
  • HANDLE
    2433/189804
  • ISSN
    13414364
  • 本文言語コード
    ja
  • データソース種別
    • JaLC
    • IRDB
    • CiNii Articles
  • 抄録ライセンスフラグ
    使用可

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